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Über mich

Ich bin Ana Cecilia Contrera Tejedor.

Geboren wurde ich in Rosario (Argentinien). Ich bin verheiratet und lebe in Berlin.

Hauptberuflich arbeite ich als Handbuchautorin. Ich erstelle Manuals und technische Beschreibungen für verschiedene Hersteller.

Meinen ersten Roman 'Flor de Cardo' schrieb ich 2003 noch in Spanisch. 2004 wurde er unter dem Titel 'Distelblüten' ins Deutsche übersetzt.

2017 folgte der Roman 'Das Eisenbett'.

2022 wurde der Roman 'Die Wahrheitskammer' veröffentlicht.

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Was motiviert mich ...

in meiner Freizeit viele Stunden vor dem Computer zu sitzen, um Romane ausgerechnet über südamerikanische Militärdiktaturen zu schreiben?

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Ich habe ganz persönliche Beziehungen zu dieser Region. Dort liegen meine Wurzeln. In meiner Studienzeit reiste ich zum ersten Mal wieder nach Südamerika. Seither organisiere ich Projekte im Rahmen der Deutsch-Argentinischen Freundschaft und der Deutsch-Chilenischen Freundschaft (Liga Chileno-Alemana).

Aber das reicht nicht als Erklärung, warum ich Bücher schreibe. Irgendetwas trieb mich schon früh, kleine Szenen zu schreiben, Situationsskizzen. Später erkannte ich, dass Energie in diesen Skizzen steckte: Das Adrenalin, wenn die Protagonistin Plakate klebte und eine Streife der Militärpolizei bog um die Ecke. Oder wenn Pistolen für den Widerstand transportiert werden mussten, obwohl der Geheimdienst bereits Wind von der Sache bekommen hatte. Das enge Vertrauen in wildfremde Companeros, mit denen man nachts auf der Flucht war.

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Wenn damals Bücher über die Militärdiktatur geschrieben wurden, dann war der Ton meist bitter und trocken. Die Texte waren oft Apologien, die die unergiebige Frage beantworten wollten, wer die Guten waren und wer die Bösen. Ich hatte beim Lesen das Gefühl von Schwarz-Weiß-Fernsehen. Man erkannte, was gezeigt werden sollte. Aber irgendetwas fehlte.

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Dann las ich den Roman von Liliana Heker, 'El fin de la historia'. Ich war wie elektrisiert. DAS war Literatur, wie ich sie im Sinn hatte. Eine Heldin, verschleppt von der argentinischen Militärjunta, und trotz allem Leiden sympathisch, mutig, voller Laune und Lebensfreude. Einen Roman lang wurde ich über die Farblosigkeit und die Vereinfachungen bisheriger Testimonio-Texte erhoben. Ich schwebte in Beschreibungen wirklicher Menschen mit dem vollen Spektrum an Stärken und Schwächen. Die Akteure waren widersprüchlich, hatten Vorlieben, Ideale und Eitelkeiten. Sie waren mal glücklich, mal unglücklich und oft beides gleichzeitig.

Nach diesem Buch wusste ich, was ich schreiben wollte.

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